Historie

 

Der Kommunalpolitische Arbeitskreis Höchst im Odenwald wurde am

28. Oktober 1988 im Höchster Hotel Lust gegründet.

 

Die laut Protokoll anwesenden Gründungsmitglieder waren

 

- Gerhard Thierolf

- Reiner Guth

- Detlef Röttger

- Ferdinand Rückert,
- Erich Kessler

- Michael Barth

- Frank Thierolf

- Hildegard Breuler

- Brigitte Meisinger
- René Gerouille

- Hans Fischer

- Werner Bär

- Reinhold Gieß

- Jörg Becker

- Reinald Lutz

- Wolfgang Hartnagel.

 

Zum ersten Vorsitzenden der Wählervereinigung wurde Gerhard Thierolf gewählt, seine beiden Stellvertreter waren Brigitte Meisinger und Reiner Guth.

 

Gerhard Thierolf

 

Am 20. Dezember 1994 übernahm Detlef Röttger den Vorsitz unseres Vereins.

 

 

In 2002 wurde Monika Schmauß zur Vorsitzenden gewählt, die den Vorsitz bis 2016 inne hatte,

den danach Detlef Röttger, bis heute, wieder übernahm.

 

Was waren die Beweggründe für die Gründung des KAH?

 

Laut Versammlungsniederschrift standen zwei Ziele im Vordergrund.

 

Zum einen galt es, die damaligen Mehrheitsverhältnisse zu ändern - die SPD verfügte damals über 60 Prozent der Sitze im Gemeindeparlament -, zum anderen war es erklärte  Absicht, die Gemeindepolitik zukunftsweisend zu gestalten und sie an den sachlichen Gegebenheiten und Notwendigkeiten zu orientieren.

Selbstverständlich war zuallererst die Unzufriedenheit mit der damals tonangebenden SPD für die Gründungsmitglieder Anlass, eine neue parteiunabhängige Gruppierung ins Leben zu rufen.

 

„Der Gegenpol zum Rathaus“, nannte das Darmstädter Echo damals unseren Arbeitskreis, und so falsch war diese Feststellung Ende der 80er Jahre gar nicht.

 

Es waren zum damaligen Zeitpunkt vor allem SPD-Mitglieder, die den KAH zunächst als „Anlaufstelle für die Bürger“ ins Leben riefen. Als man sich dann entschloss, zur Kommunalwahl am 12. März 1989 anzutreten, erfolgte für diese Personen nicht vollkommen unerwartet der Parteiausschluss.

 

Der KAH führte den Wahlkampf 1989 engagiert, aber mit geringen finanziellen Mitteln. Das, was man an Geld zur Verfügung hatte, stammte aus Spendenbeträgen der Vorstandsmitglieder und Kandidaten. Noch heute erinnern wir uns daran, wie unser erstes Faltblatt zustande kam.

Mit einem Anteil von 14,1 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen erhielt der KAH bei der Kommunalwahl am 12. März 1989 vier Sitze in der Gemeindevertretung und einen Sitz im Gemeindevorstand.

 

Fraktionsvorsitzender wurde Reiner Guth.

Wolfgang Hartnagel, Reinald Lutz und Detlef Röttger komplettierten die Fraktion.

Michael Barth vertrat den KAH im Gemeindevorstand.

Werner Bär wurde Ortsvorsteher in Dusenbach.

 

Zwei wichtige Themen kennzeichneten die erste Legislaturperiode. Aus dem KAH- Antrag auf Einrichtung eines sozialen Hilfsdienstes wurde eine der größten Bürgerbewegungen in der Gemeinde. Gegen den vehementen Widerstand der SPD-Fraktion und vor allem des damaligen Bürgermeisters wurde die Sozialstation Höchst gegründet.

Diese Einrichtung genießt heute noch große Anerkennung in Höchst, aber auch darüber hinaus.

Neben der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung verfügt die Station heute auch über qualifiziertes Personal im Hospizbereich und ist so in der Lage, Betroffenen und Angehörigen auch in dieser schweren Lebenssituation zur Seite zu stehen.

 

Das zweite Kernthema, das den KAH eigentlich seit seiner Gründung nicht mehr losgelassen hat, ist

die Westumgehung B 45. Die Grünen haben uns Ende der 80er Jahre zu Recht vorgeworfen, wir hätten die Westumgehung aus dem Dornröschenschlaf erweckt.

In der Tat: Petitionen, Unterschriftenaktionen, Kontakte mit Politikern in Bonn und Wiesbaden -

Der KAH hat hier in seinen Aktivitäten nie nachgelassen und einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass diese für die Gemeinde so wichtige Umgehungsstraße im Dezember 2009 dem Verkehr übergeben werden konnte.

 

Bei den folgenden Kommunalwahlen konnten wir die Zahl unserer Mandatsträger stetig vergrößern. Ein Höhepunkt der folgenden Jahre war am 20. März 1994 die Wahl von Reiner Guth zum Bürgermeister unserer Gemeinde, der dieses Amt bis zum Jahr 2011 inne hatte. Leider mussten wir von unserem engagierten und kompetenten Mitstreiter auf Grund einer schweren Erkrankung viel zu früh Abschied nehmen.

 

Er verstarb im Oktober 2011.

 

Reiner Guth

 

 

Seit dem Jahr 2000 stellen wir, mit Hartmut Klein, den Vorsitzenden der Gemeindevertretung!

 

Etliche Anträge brachten wir in dieser Zeit in die Gemeindevertretung ein. So haben wir nicht

zuletzt dafür Sorge getragen und aktiv daran mitgewirkt, dass die Westumgehung B45 fertig gestellt,

die Ortsdurchfahrt Erbacher Straße positiv umgestaltet und für unsere Gemeinde ein hervorragendes und familienfreundliches Kindergartenangebot in modernen und energetisch aufgewerteten Gebäuden geschaffen wurde.

 

Die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung befinden sich auf hohem technischen Stand.

 

Die engagierte Arbeit, die bürgernahe Politik, der Mut auch zu unpopulären Entscheidungen waren Ausschlaggebend, dass wir in all den Jahren auf einem annähernd gleich bleibenden Niveau in der Gemeindevertretung unserer Gemeinde vertreten waren.

 

Leider wurde dieses Engagement bei der Kommunalwahl 2011 nicht gewürdigt. Dort waren wir mit

neun Gemeindevertretern und zwei Beigeordneten im Gemeindevorstand tätig. Als zweit-

stärkste Fraktion sahen wir unsere Aufgabe darin, als konstruktiv arbeitende Oppositionsgruppierung

an der positiven Fortentwicklung unserer Gemeinde mitzuarbeiten.

 

 

Bei den Kommunalwahlen 2016 führte uns unser Kurs  zu einem weiteren Abwärtstrend. Zu gering waren die Unterschiede zwischen uns, der SPD und der CDU, was zu nur noch 7 Sitzen in der Gemeindevertretung führte und uns zum Juniorpartner der SPD machte. Eine Konstellation, die uns nicht erfreute, dennoch aber zu einem sehr erfolgreichem Bündnis führte. Viele Anträge, zum Wohle der Gemeinde, wurden gemeinsam umgesetzt!

Die Kehrtwende haben wir bei der erst kürzlich stattgefundenen Kommunlawahl 2021 vollzogen. Deutliche Abgrenzung von den politischen Gegnern, ohne alles aus deren Wahlprogrammen zu diffamieren!

Das erreichen von 10 Sitzen in der  Gemeindevertretung = stärkste Fraktion, 3 Sitze im Gemeindevorstand, jeweils 1 Mitglied im Ortsbeirat Hassenroth, Hetschbach, Hummetroth und Mümling-Grümbach, führen uns zurück zu alter Stärke.

Der Bürger spürt sehr feinfühlig, wer sich für seine Belange einsetzt und wer nicht!

 

 

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